Die Eingewöhnung

Anfangsphase

In der ersten Zeit sollten die Besuche nur in Anwesenheit der Eltern stattfinden. Das Kind kann das Unbekannte in Anwesenheit der vertrauten Person Stück für Stück kennen lernen und Vertrautes an die Stelle setzen. Es weiß bald, wo das Spielzeug liegt, wo man sich die Hände waschen kann, welche familiären Spielregeln gelten und so weiter. Und parallel zum wachsenden Wissen verliert es seine anfängliche Scheu. Das Kind muss mich als Tagesmutter schrittweise immer mehr als Jemanden erleben, der da ist, wenn eine Frage auftaucht, es etwas zu lachen gibt, es sich verletzt hat oder traurig ist, Probleme auftauchen, die das Kind nicht alleine bewältigen kann. Die nicht leichte Aufgabe der begleitenden Mutter/des Vaters besteht darin, sich immer mehr aus dem Geschehen zurückzuziehen, bis ich und das Tageskind gut alleine miteinander klar kommen.


Stabilisierungsphase

Dann beginnt die Stabilisierungsphase mit kurzen Abschnitten elterlicher Abwesenheit, die aber Telefon bei Fuß stehen sollten, um im Krisenfall sofort wieder beim Kind sein zu können. Ich als Tagesmutter übernehme zunehmend die Versorgung des Kindes und biete mich als Spielpartner an. Unter genauer Beachtung der Reaktionen des Kindes vergrößert sich der Zeitraum, in dem das Kind mit mir alleine bleibt. Akzeptiert das Kind die Trennung jedoch nicht und lässt sich von mir als Tagesmutter nicht beruhigen, sollte mit weiteren Trennungsversuchen gewartet werden.


Schlussphase

In der Schlussphase schließlich sind die Eltern den ganzen Tag nicht mehr präsent, aber noch jederzeit im Notfall erreichbar. Ihre Anwesenheit ist im Idealfall dann nicht mehr nötig, da nun ich als Tagesmutter ihre Rolle übernommen habe. Die Eingewöhnung ist erst dann abgeschlossen, wenn  ich von dem Kind als „sichere Basis“ akzeptiert werde und in der Lage bin, das Kind zu trösten. Eine Eingewöhnung, auch unter optimalen Bedingungen, erfordert eine hohe Anpassungsleistung vom Kind. Die Betreuung sollte aus diesem Grund zumindest in den ersten Wochen nur halbtags erfolgen.


Rituale sind wichtig

Zu einer guten Eingewöhnung gehören auch feste Abschieds- und Wiedersehensrituale. Dem Kind muss über das Verhalten des bringenden Elternteils klar werden: Hier kann ich beruhigt zurückbleiben. Auch die Eltern müssen getrost Abschied nehmen, müssen ohne Angst loslassen können. Das klappt nur bei Vertrauen in mich als Tagesmutter und Zuversicht in meine pflegerischen und erzieherischen Qualitäten. Ein Talisman von zu Hause, ein bestimmtes Kuscheltuch oder Schmusetier erleichtern das Getrenntsein. Sich ohne Abschied davonzuschleichen sollte ebenso tabu sein wie endlos hinausgezogene Trennungsphasen, die Kind und Mutter verdeutlichen: „So richtig loslassen können wir uns ja nicht.“ Kinder, bei denen die Trennung von der Mutter lange dauert, zeigen auffällige Verhaltensänderungen, wenn die Eltern weg sind. Verringertes und unkonzentriertes Spiel, viel Selbstberührung zur Selbstberuhigung und gesteigertes Abseits-Verhalten sind zu beobachten.Wenn das Kind Mittags- oder Nachmittags abgeholt wird, sollten Eltern pünktlich sein, um dem Kind Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit zu signalisieren.Quelle:https://www.familienhandbuch.de/kindertagesbetreuung/tagespflege/tagespflege-wie-eine-gute-eingewohnung-gelingen-kann 

 

 

 

 

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